EZB belässt Leitzins bei 0,0 %
Die Währungshüter der Europäischen Union haben es scheinbar nicht eilig eine Zinswende herbeizuführen. Zwar bekräftigte man heute die Absicht, die Anleihenkäufe von derzeit 30 Milliarden Euro ab September auf 15 Milliarden Euro zurückzufahren und Ende des Jahres komplett einzustellen, der Leitzins bleibe aber mindestens für ein weiteres Jahr unverändert bei 0,0 %. Der Leitzins ist jene Größe zu welcher sich Geschäftsbanken von den Notenbanken Geld leihen können um es dann an den Endverbrauchen im Rahmen von Krediten weiterzugeben. Die historisch niedrige Zinsgröße von 0,0 % besteht seit August 2016, man nutzt dieses Instrument vornehmlich um die Wirtschaft anzukurbeln: Bei niedrigen Leitzinsen sind auch die Zinssätze für den Endverbraucher niedrig, welche dann eher bereit sind einen Kredit aufzunehmen.
Des Weiteren wurde auch der Einlagezins nicht angetastet. Der Einlagezins wird gezahlt, wenn eine Geschäftsbank bei der Zentralbank überschüssiges Geld hinterlegt. Normalerweise verdienen die Banken also auch daran Geld. Seit Juni 2014 ist es allerdings so, dass der Einlagezins ins Negative gesetzt wurde, was bedeutet, dass die Banken aktuell 0,4 % „Strafzins“ zahlen müssen wenn sie Geld bei der Zentralbank parken.
Es wird sich also in nächster Zeit nichts wesentlich ändern auf dem europäischen Zinsmarkt. Dies dürfte bedeuten das sich auch die Preise auf dem Immobilienmarkt in nächster Zeit nicht ändern werden.